Die letzte Woche stand bei Luna das Klassenprojekt an, welches uns beim Elternabend bereits vorgestellt wurde. Das KiJu "Kinder und Jugend Sicherheits-Team LSA" kam für 4 Tage für jeweils 2 Stunden in Luna's Klasse. Sie galten als Pilotprojekt an unserer Schule und haben das Training erfolgreich absolviert.
Leider wurde es zeitlich recht schwierig eingetaktet, sodass die Kids keine wirkliche Pause davor oder danach hatten und manch ein Lehrer das leichte zu spät kommen dadurch, nicht sehr toll fand. Allerdings wurde es bekannt gegeben, die Lehrer waren also eigentlich informiert - naja wie das eben so ist.
Kinder- und Jugendsicherheitstraining
Jedenfalls ging es grob um die Themen:
- Gefahren rechtzeitig zu erkennen, sich richtig zu verhalten und im Notfall zu verteidigen.
- Im Mittelpunkt stehen die Stärkung des Selbstbewusstseins und
- eine kompetente Selbstbehauptung in Verbindung mit
- einfachen, jedoch sehr wirkungsvollen Selbstverteidigungsstrategien.
- Grundlage ist der Gedanke, dass Vorbeugen der beste Schutz ist.
- Dabei erlernen die Kinder Selbstbehauptung- und Selbstverteidigung
- durch innovative Programme, die speziell auf das Alter und den Bedürfnissen der Kinder angepasst sind.
Der Trainer möchte keine Horrorszenarien darstellen, sondern die Kinder positiv bestärken in bestimmten Situation richtig zu reagieren.
Außerdem sollte das Selbstbewusstsein durch kleine Tricks aufgebaut und gestärkt werden. Jeder sollte das Gelernte spielerisch umsetzen und verinnerlichen. Es wurde über bestimmte Verhaltensmuster aufgeklärt und Handlungskompetenzen gefördert.
Es ging um Internetkriminalität, Mobbing und offline Gefahren im Alltag, wie Ausgrenzung, Drohung oder Verfolgung.
grober Ablauf des Projektes:
1. Tag: Vorstellungsrunde, die Hausaufgabe wurde vorher praktisch im Unterricht schon mal geübt
Hausaufgabe: Jeden den man trifft sagen: "Hallo, schön Sie zu sehen!"
Außerdem sollte man so viel Zeit wie möglich draußen in der Natur verbringen, 1 Woche lang keine gewalttätigen Computerspiele spielen und im Spiegel feiern und dabei sagen „ Ich bin ein Schatz, weil ich wertvoll bin, ich bin wertvoll, weil ich ein Schatz bin!“
2. Tag: Was mache ich, wenn mich jemand anspricht? Wie groß ist meine persönliche Komfortzone und wie nah darf mir jemand unbekanntes kommen. Alles immer natürlich mit praktischen Beispielen.
Hausaufgabe: keine weitere Hausaufgabe
3. Tag: das große Thema Schlafen. Wie gehe ich richtig schlafen?
Wie verhalte ich mich, wenn mir eine Person unheimlich ist? Außerdem wurde auch das Verhalten in Freundesgruppen angesprochen, also wie verhalte ich mich in einer Disco auch in Punkto Getränke und man verlässt immer gemeinsam die Location, keiner bleibt zurück. Notfalls soll man sich zuhause eine kleine Stelle überlegen, wo man sich Notfallgeld hinlegt, um im Fall der Fälle schnell ein Taxi bezahlen zu können.
Hausaufgabe: mind. 9 Std. Schlafen und ca. 1 h vorm zu Bett gehen keine Medien mehr konsumieren
Man sollte sich vor den Spiegel stellen und sich selbst gut zureden, dass man toll ist (Selbstbewusstsein stärken)
4. Tag: Wie reagiere ich, wenn mich jemand anspricht oder mir hinterher läuft bzw. mich mit dem Auto verfolgt? Welche Selbstverteidigungstricks gibt es um z.b. eine Waffe abzuwehren oder welchen Moment kann man nutzen, um schnell abzuhauen?
WhatsApp wurde bei den Einstellungen angepasst
Luna hat ihm zum Abschied als Einzige ein Bild gemalt.
Fazit:
Sie fand das Training wirklich toll und hat jeden Tag gleich berichtet, was sie geübt haben.
Das Training war zwar nicht ganz günstig, aber ich fand es nicht verkehrt. Luna hat auf diese Weise gemerkt, dass wir als Eltern schon ziemlich viel richtig machen. Dass sie sich glücklich schätzen kann, einen Garten am Haus zu haben, wo sie jederzeit spielen kann. Dass ihre Bettgehzeit einen wirklichen Hintergrund hat und wir nicht die Bösen sind, weil sie eben schon so "zeitig" ins Bett muss.
Außerdem wurden ihr ein paar Tipps und Tricks zur Selbstverteidigung nahegelegt, die sie uns auch selbstbewusst zuhause demonstriert hat. Ob sie in einer wirklichen Gefahrensituation wirklich genauso reagiert, ist immer noch dahin gestellt. Aber theoretisch wurde ihr einiges vermittelt. Die Hausaufgaben, die sie mitbekomme haben, sind im Prinzip Hausaufgaben für's Leben, an die sie sich immer wieder erinnern und anwenden sollen.
Mal sehen, wie jetzt insgesamt das Projekt an der Schule gewertet wird und ob der Trainer somit in ein paar Jahren wieder vorbei kommen kann. Denn er meinte, er wiederholt bzw. spricht andere Themen je nach Altersklasse an.
Mal abwarten
Luna und Sabina
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