Einige unserer Freunde meinten bereits vor der Abreise: Oh, Kemer da waren wir auch noch nicht, da müsst ihr dann mal erzählen wie es war!
Wir wären vor vielen Jahren bereits schon mal in diese Ecke geflogen, wäre da nicht Eyjafjallajökull gewesen. Bis kurz vor Abflug haben wir gehofft, dass sich die Lage noch ändert, aber wenn so ein Vulkan 1-2 Tage vor der geplanten Reise ausbricht, ist eben alles durcheinander. Wir waren damals mega enttäuscht. Es sollte unser erster Urlaub in ein 5 Sterne Hotel werden und dann sowas.
Wir hatten Glück und konnten ein paar Tage zu Freunden nach Schwerin. Aber es war trotzdem nicht das Gleiche.
Diesmal hat aber alles soweit funktioniert. Außer dass wir 2 Stunden später erst von München gestartet sind. Unser armer Mann vom Abholservice musste tatsächlich die ganze Zeit warten und hat ebenfalls keine Information bekommen. Das schon ein undankbarer Job. Noch dazu, weil er wirklich bloß uns gefahren hat. Wir hatten also einen privaten Service bis zum Hotel! Und das wo mein Mann überlegt hat, sich doch diesmal ein Taxi zu buchen. War also gar nicht nötig und wir konnten super bequem und schnell ins Hotel gefahren werden.
Dort angekommen, haben wir dann erstmal gar nicht groß ausgepackt, sondern sind gleich zum Abendessen gegangen. Immerhin war es bereits 19 Uhr gewesen.
Die Hotelanlage war wirklich schick und durch die vielen kleinen Tiere, hatten die Kinder natürlich ihren Spaß. Wir hatten auch das Glück, dass bei uns im Hotelflur eine Katzenmama erst Babys bekommen hat. Die waren dann natürlich total drollig, wie sie so staksig rumgelaufen sind. Ansonsten gab es noch Enten, Schwäne und Hühner.
Was uns an Kemer gefallen hat, war, dass es tatsächlich etwas grüner aussah, als teilweise in Side. Auch unsere Anlage hatte überall hohe Bäumen, wobei man tatsächlich nicht außerhalb des Hotels gucken darf. Da sieht es dann eher trist und teilweise dreckig aus. Es wirkt dann manchmal als würde man an einem verlassenen Rastplatz stehen. Aber sobald man wieder mehr richtig Dorf/Stadt kommt, dann wirkt es gleich wieder ganz anders. Man findet auch immer mal ein kleines einheimisches Restaurant, welches es sich dann zwischen den Bäumen gemütlich gemacht hat. Das wirkt schon immer mal ganz putzig. Aber außer Haus essen hatten wir an sich ja nicht nötig.
Was wir während des Urlaubs feststellen mussten? Das es das 1. Mal war, dass wir ein Hotel mit direktem Strandzugang hatten. Bei uns gab es tatsächlich auch ein wenig Sand, wo die Kinder schön drin spielen konnten. Es war kein feiner Sand, sondern grober, aber das hat gereicht.
Schön war, dass man durch den Steinstrand die Möglichkeit hatte, ganz viele kleine Fische zu beobachten. Unser Hotel hatte ebenfalls 2 Stege, von denen aus man auch direkt ins Wasser gehen konnte. Wassertemperatur sollte eigentlich bei 26 Grad gewesen sein, fühlte sich aber tatsächlich schon kälter an.
Auf jeden Fall haben wir es genutzt, die Markttage in der Region auszutesten:
Kemer: Donnerstag und Montag
Beldibi: Montag
Göynük: Freitag
Wir waren shoppen in Kemer und Beldibi. Kemer ist ein riesiger Markt mit allem möglichen, von Souvenirs, Taschen, Klamotten, Gewürzen, Tee, Parfüm, ...
Es ist ganz einfach mit dem Dolmus dort hin zu fahren, da die genau wissen, dass die Leute an den Markttagen vor allem dort aussteigen wollen, sagen sie es auch nochmal explizit vorm Aussteigen an. Bezahlung im Bus ist immer bar!
In Kemer kann man schon eine ganze Weile rum laufen. Das Schöne, nicht weit davon weg ist der Strand mit seiner kleinen Promenade. Zum Yachthafen direkt darf man nicht, da wird man von der Polizei aufgehalten. Aber links davon ist Starbucks, McDonalds, ein schöner Spielplatz und auch der Strand. Aber Achtung, in Kemer ist nur Steinstrand. Wobei man über einen Steg auch so ins Wasser kommt. Wir haben es nicht bereut, vorher Badeschuhe gekauft zu haben.
Beldibi hingegen ist ein kleinerer Markt. Man hat im Prinzip nur einen Hauptgang an den sich die ganzen Läden reihen. Es ist trotzdem voll, aber angenehm. Am Ende der Meile ist auch ein kleiner Fitnesspark, bei dem sich die Kids nochmal etwas bewegen konnten.
Witzig war, dass wir einen Verkäufer aus Kemer wieder getroffen haben. Er hat gleich das Outfit von unserem kleinen Mann wiedererkannt und gefragt, was wir dafür in Kemer bezahlt haben. Ich vermute, deswegen hat er uns, das erneute T-Shirt bei ihm, so "günstig" mitgegeben.
Insgesamt müssen wir sagen, dass uns alle freundlich gegenüber waren, auch wenn man nichts bei ihnen kaufen wollte, so waren sie trotzdem alle respektvoll. Entweder haben sie einen dann in Ruhe gelassen oder sind auf unser Angebot eingegangen. Handeln an sich ist zwar nicht schwer, aber wenn man das bei jeden Stand macht, kann es irgendwann auch anstrengend werden. Man sollte zumindest nicht auf das 1. Angebot eingehen. Man sollte sich ein Limit überlegen und dann recht starr darauf beharren. In der Regel hat man Glück oder landet bei einem Preis der zumindest grob seinen Vorstellungen entspricht.
Schwieriger ist es tatsächlich bei den niedergelassenen Geschäften. Wir haben da teilweise erlebt, dass es sich dort weit aus schlechter handeln lässt und die sich dann auch gar nicht, auf irgendwelche Preisvorschläge einlassen. Ein paar Euro klappen immer, aber nicht so große Sprünge, wie auf den Märkten.
Nach wie vor, sollte man kein Parfüm auf dem Basar holen. Wobei wir überrascht waren, dass die Parfümproben für 2€ wirklich gut riechen. Da sind wir dann doch schwach geworden, aber die großen Flaschen, sind weiterhin fake.
In der Nebensaison, so wie wir jetzt waren, ist uns nur aufgefallen, dass die Märkte gegen 16 Uhr anfangen alles zusammen zu räumen. Also nicht, wie man das im Internet überall liest bis 21 Uhr shopping.
Insgesamt ist es aber weiterhin empfehlenswert nach Kemer oder Side zu fliegen. Man kann sich dort wirkliche einen richtig schönen Urlaub machen. Wir hätten auch noch sehr viel mehr erleben können, zum Beispiel wäre ich gerne mal nach Myra gefahren. Aber das wäre für den kleinen Mann vermutlich noch nichts gewesen.
Wir hatten mit unserer anderthalben Woche wettertechnisch auch noch total Glück. Eine Woche vorher gab es Regen und ein paar Tage vor unserer Abreise wurde es auch bedeckter. Sogar Gewitter haben wir am letzten Tag gehört. Kaum waren wir auf den Weg nach Hause, muss es in Antalya ganz schön geregnet haben. Also alles richtig gemacht.
Somit wissen wir, dass es im Oktober tatsächlich gemischtes Wetter sein kann. Schönwettergarantie hat man da nicht mehr.
Nun werde ich wieder einige Zeit in Erinnerungen schwelgen müssen, denn der nächste Urlaub ist noch ein bisschen hin.
Sabina





Kommentare
Kommentar veröffentlichen