Reisebericht AIDA 2023

2023 waren haben wir uns für die Herbstferien einen Trip mit der AIDA vorgenommen. Wir sind 2017 bereits das 1. Mal mit Luna und der AIDALuna gefahren. Seitdem war mein Mann angefixt und wollte unbedingt wieder mit der AIDA fahren. Damals hatten wir die Schnuppertour ab Kiel nach Göteborg, Kopenhagen und 1 Seetag. Hier auch noch ohne Zöliakie. 

In dem Herbstferien hatten wir dann aber die Tour Stockholm, Visby, Kopenhagen, 1 Seetag und Zöliakie. Somit hatte ich Monate vorher schon mit googeln zu tun. Ich wollte unbedingt heraus finden, wie die AIDA in Bezug auf Gluten eingestellt ist. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das dort an Bord ein mega Problem ist, wollte es aber, wie so oft, lieber vorher abklären und die Flotte informieren. Zudem gab es kurz vor Anreise noch Fragezeichen bezüglich der Pullman-Betten. Überall stand, dass in den Pullman Betten erst Kinder ab 12 Jahren schlafen dürfen. Das hatte uns aber bei der Buchung keiner vom Reisebüro erzählt. Somit wollte ich noch einen Rausfallschutz organisieren. 

Dies war allerdings leider nicht möglich, da das Schutzgitter nur an der Rezeption bei der Anmeldung erfragbar ist (zumindest ab dem Zeitpunkt, wo wir uns gekümmert haben) und nicht für alle in ausreichenden Mengen vorhanden ist.

Toll, dachten wir uns. Der Urlaub geht ja schon wieder super los.

Nach etwas Recherche habe ich zumindest eine E-Mail-Adresse herausgefunden, an die man sich mit Unverträglichkeiten wenden kann und die man vor Reiseantritt informieren sollte.

Die Anmeldung klappte problemlos und es gab auch eine freundliche Rückantwort, dass Gluten an Bord kein Problem wäre und dass es einen Empfang diesbezüglich geben soll.
Wieder eine Sorge weniger!

Am Tag der Anreise haben wir uns also nach genau diesem Empfang erkundigt. Interessanterweise war der Empfang nach dem 1. Abendbrot. 

Man erklärte uns, dass es für Unverträglichkeiten einen extra Koch an Bord gäbe, bei dem wir alles bestellen können, worauf die Kinder Lust haben. Er war auch zu jeder Tageszeit an seiner Kochstelle zur Verfügung. Einzigste Hürde - er konnte natürlich nur Englisch.

Es ist ja nicht so, dass ich der Englischen Sprache nicht mächtig wäre, aber in solchen Momenten entfallen einem dann jegliche Vokabeln. Kennst du das?

Ich weiß wie man nach dem Weg fragt oder kann erklären wie man wo hin kommt. Aber die Uhrzeit wann und wo ich welches Essen haben möchte? Da musste ich dann schon erstmal überlegen.

Meistens haben wir es aber irgendwie hin bekommen. Ich kann halt eben kein fließend Englisch. Nachdem man dann bei Senthil (dem Koch) mit Händen und Füßen sein Essen bestellt hat, sind einem die Vokabeln komischerweise auch oftmals wieder eingefallen. Wie das halt immer so ist...

Ebenfalls vor Fahrtantritt habe ich mich über mögliche Ausflugsmöglichkeiten und natürlich glutenfreie Restaurants gekümmert. Da unsere Kinder mittags doch Hunger bekommen und man kein Essen vom Buffet mitnehmen sollte, mussten wir uns also Gedanken machen, wo wir dann etwas zu Essen her bekommen. 

Stockholm

Als Ausflugsmöglichkeit habe ich wieder die Möglichkeit eines Hop-On-Hop-Off Busses gefunden. In Stockholm gibt es hiervon sogar 2 verschiedenen Anbieter. Sie haben etwas unterschiedliche Preismodelle, deshalb ist informieren eine gute Idee. Außerdem habe ich kurz vor dem Landgang noch fix die Buskarten per PayPal im Internet gebucht und somit auch noch einmal ein paar Euros gespart. 

Am Ende brauchten wir die Fahrkarten zwar immer nur sporadisch vorzeigen, aber man weiß ja nie...

Ein Vorteil war auch, dass wir die passenden Kinderkopfhörer ebenfalls im Gepäck hatten. Da wir die Busse aus Dänemark von unserem letzten AIDA-Trip noch kannten, wussten wir, dass die Ohrstecker die es dort in der Regel kostenlos gibt, nichts für Kinder sind. Dank unserer Kopfhörer konnte selbst der kleine Mann die Geschichte der Stadt mithören.

Gegen Mittag waren wir dann auch pünktlich in der Stadt angekommen und erstmal total überfordert. Es waren überall verspiegelte Geschäftshäuser und der kleine Mann musste auf Toilette!

Somit sind wir ins nächste Kaufhaus, welches mich doch stark an die Art des KdWs in Berlin erinnert hat. Aber ich muss sagen, die Schweden sind total kinderfreundlich. Wir konnten ohne Problem dort kostenlos auf Toilette. Und nach kurzer Recherche haben wir entdeckt, dass Pizza Hut nicht weit weg ist.

Pizza Hut, Mc Donald, Max Burger ... Wenn ihr ebenfalls mit Gluten Probleme habt, so blöd es für manch einen ist, aber die Fast Food Ketten sind alle darauf bestens eingestellt. Ich war total überrascht. 

Und da es bei uns in der Stadt leider kein Pizza Hut mehr gibt, hatten wir Eltern auch ein paar kleine Herzchen in den Augen. 

Man erkennt die glutenfreien Pizzen hier an ihrer Form. Wenn man eine viereckige Pizza serviert bekommt, dann kann man davon ausgehen, dass diese Glutenfrei ist.

Sicherlich kann es auch hier sein, dass es nicht 100%ig sicher ist, aber dieses Restrisiko hat man beim Auswärtsessen ja leider überall.

Meine Kinder hat es gefreut. Zudem gab es für jeden noch einen stapelbaren Farbstift und ein Blatt zum Malen und Rätseln. Also wieder perfekt auf Kinder eingestellt.

Und da wir ein Menü hatten durften sich die Kinder zum Abschluss noch ein leckeres Softeis selber machen. Vermutlich weil wir so nett waren, bzw. da der Verkäufer mitbekommen hat, dass wir Touristen sind, durften sich auch der Papa und ich uns kostenlos ein Softeis fertig machen. Man hat sich hier also wirklich sehr willkommen gefühlt!

Die Schweden haben auch Humor! Ich fands cool!!!

Ein paar Fotos vom Sonnuntergang bei der Ausfahrt aus den Schergen.
Das war wirklich total beeindruckend!

Visby

Unser nächster Halt war Visby. Visby ist ein kleines Städtchen auf Gotland. Dort wurde auch unsere bekannte Pippi Langstrumpf gedreht. Wenn man sich hier ein wenig drüber informiert, ist das schon witzig, was die damals alles mit der Villa Kunterbunt angestellt haben. Den Themenpark haben wir uns aber nicht angesehen, da im Oktober leider kein Hop-On-Hopp-Off Bus mehr fuhr. 

Das Städchen ist sehr ruhig und idyllisch. 

Die Burganlage könnte auch von Herr der Ringe oder solchen Mittelalterfilmen stammen. Eventuell war es  bereits auch schon mal Kulisse von einem Film, weiß das jemand?

Jedenfalls als wir dann irgendwann in den Stadtkern gewandert sind, haben wir ein McDonalds gefunden. Auch das habe ich natürlich vorher recherchiert. Sicher ist sicher.

Anfangs hatten wir etwas Schiss, da wir, wie jetzt auch in Deutschland, alles an diesen Automaten bestellen sollten. Man muss auch tatsächlich etwas aufpassen. Zum Glück kann man immer noch mal kontrollieren und bearbeiten. Aber siehe da, meine Kinder haben tatsächlich glutenfreie Burger bekommen! Mein kleiner war sowas von begeistert und hat gleich gefragt, ob es das bei uns auch gibt? Was ich leider verneinen musste und dann meinte er gleich, ob wir nicht wieder mal hier her fahren können, damit er einen Burger essen kann?

Schon süß die kleinen, aber eigentlich traurig, dass das Deutschland nicht gebacken bekommt. Erklärung (externe Seite)

Bei der Überfahrt nach Dänemark haben wir von weiten wieder die Öresundbrücke sehen können.

Kopenhagen

Somit ging es also zum Abschluss wieder in mein Lieblingsstädtchen - Kopenhagen. Ich war damals schon total beeindruckt von Kopenhagen. Wir sind mit klein Luna auch in einem Hop-On-Hop-Off-Bus durch Kopenhagen und haben uns die Geschichte erklären lassen. Da wir dieses Mal aber nicht ganz so viel Zeit für Kopenhagen hatten (leider), haben wir den Hafen zu Fuß erkundet. 

Natürlich durfte die kleine Meerjungfrau nicht fehlen. 

Das Schloss Amalienborg mit dem spannenden Wachenwechsel und der beeindruckenden Kirche (Frederiks Kirke) im Hintergrund.

Mein Nyhavn.

Ich liebe diese Stadt, sie ist kinderfreundlich, da sie an jeder Ecke einen Spielplatz hat, sie ist sehr historisch und einfach schnuggelig. Mir gefällt Kopenhagen viel besser als Stockholm, wobei wir hier mit Sicherheit auch noch nicht alles gesehen haben. Aber es hat für mich einfach einen besonderen Flair der mich persönlich sehr anspricht.

Ich komme gerne wieder hier her zurück!

Auswertung

Als Fazit kann ich nur sagen, dass sich eine Tour mit der Aida immer lohnt. Wir haben es wieder nicht bereut. Die Abendprogramme, das Kinderprogramm, das Schiff an sich, es war wieder sehr toll.

Einziges Manko für uns war halt die Sache mit dem Koch. Es ist ja schön, dass es einen eigenen Koch für Unverträglichkeiten gibt, wenn dann allerdings alle zur gleichen Zeit essen gehen, das Restaurant überfüllt ist und man keinen Platz mehr bekommt oder über mehrere Etagen sein Essen transportieren  muss und sich immer erklären  muss, wieso ich jetzt doch in das überfüllte Restaurant rein muss. Das war schon etwas anstrengend und nervig. Hier könnte man tatsächlich noch ein wenig verbessern. 

Aber wir haben uns die Laune dadurch nicht vermiesen lassen, der Rest war ja toll und alle waren traurig, als wir wieder runter mussten vom Schiff. Selbst der kleine Mann.

Ich kann es also nur jedem Empfehlen. AIDA mit Kindern - top!

Warst du auch schon auf einer Kreuzfahrt und kannst uns Tipps geben?

@Mama