Wie schon bei der Rubrik "Was ich im April alles gelernt habe" angedeutet, haben wir in unserem Thüringen Urlaub auch sehr viele Informationen über die Wildkatze sammeln können.
Im Wildkatzendorf Hütchenroda sind nämlich genau 5 Kater heimisch.
Carlo, Emil, Waro, Leo und Franz. Sie sind teilweise sogar miteinander verwandt.
Außerdem wohnen in diesem Park noch 2 Luchse: Kaja und Looki.
Wir haben eine Führung von einer sehr netten und gut ausgebildeten Tierpflegerin erhalten. Die über alles was mit den Wildkatzen zu tun hat, bescheid wusste.
Sie hat uns erzählt, dass die Kater nur dort zur Demonstration gehalten werden. Normalerweise Leben die Kater einzeln und würden sich nie begegnen. Deswegen hat jeder auch sein eigenes Gehege.
Es dient also lediglich dazu uns Besuchern die Wichtigkeit der Wildkatze näher zu bringen. Schade für die Tiere aber nachvollziehbar. Denn für uns Menschen ist es immer schöner, wenn man das Tier auch sieht, welches man schützen soll.
Eine Wildkatze sieht manchmal so ähnlich aus wie eine Hauskatze, ist aber überhaupt nicht mit ihr zu vergleichen.
Eine Hauskatze ist in der Regel sehr schlank, wohingegen die Wildkatze eher plumpig wirkt, hat buschigeres Fell und eine breite Schnauzenform.
Die Ohren wirken bei den Wildkatzen durch das viele Fell auch viel kleiner als bei einer normalen Hauskatze.
Die Wildkatze hat typisch eine schwarze Schwanzspitze, aber einen viel buschigeren Schwanz. Wir fanden er sieht in Normal genauso aus, wie wenn unsere Katze sich mit einer anderen Katze kampeln möchte. Dann ist er auch so dick. Der größte Unterschied liegt aber in der Zutraulichkeit: eine Wildkatze ist sehr scheu, meidet die Menschennähe. Man könnte eine Wildkatze nicht zuhause in der Wohnung halten, da sie dort im Prinzip durchdrehen würde, sie wäre unhaltbar.
Außerdem vertragen Wildkatzen kein Katzenfutter, sie bekommen davon Durchfall. Also Obacht falls du doch mal eine kranke Katze finden solltest. Am Besten nicht füttern und auch sonst eher in Ruhe lassen und es nur dem BUND-Kontakt im jeweiligen Bundesland melden.(www.bund.net/wildkatzenkontakt)
Junge Wildkatzen sind leider schlecht von normalen Hauskatzen zu unterscheiden, allerdings birgen auch diese große Gefahren, falls man sie zur Katzenhilfe oder ins Tierheim bringt. Sie können verschiedenen Krankheiten übertragen, die oft den Tod zur Folge haben.
Die Wildkatzenwege sind essentiell zur Rettung der Wildkatze. Der Nationalpark Hainich ist eins der letzten Ruckzugsorte für die Wildkatze. Deswegen wurde seit 2004 daran gearbeitet den Nationalpark Hainich mit dem Thüringer Wald zu vernetzen und von dort aus soll es nun immer weiter auch in andere Gebiete ausgebaut werden.
Die Ausweitung der Wildkatze wird im übrigen durch Duftpflöcke kontrolliert. An verschiedenen Punkten sind Holzpflöcke mit Lockmitteln angebracht. Sie verströmen einen Duft, den die Katzen gerne riechen und sich dran lang reiben möchten. Ähnlich wie beim Revier markieren. Die feinen Haare der Katzen bleiben an diesen Pflöcken hängen und können dann im Labor ausgewertet werden.
In den Laboren sind schon viele DNA Spuren von Wildkatzen abgespeichert. Somit kann man genau herausfinden, welche Katze wo lang läuft oder ob es sich um eine ganz neue Wildkatze handelt.
Die Wildkatze schläft übrigens meistens tagsüber und versteckt sich in Baumstümpfen von umgeknickten Bäumen. Deswegen wird der Wald im Hainich auch zu weiten Teilen unbewirtschaftet gelassen, damit die Katze genügend Rückzugsmöglichkeiten hat.
Die Wildkatzen leben auch nicht in Rudeln, sondern sind Einzelgänger. Deswegen ist die Chance, eine Wildkatze in der freien Natur zu sehen, sehr unwahrscheinlich.
Früher hat man Jagd auf die Wildkatze gemacht, weil man angenommen hat, dass diese die Vögel vom Bauch frisst. Tatsächlich läuft eine Wildkatze eher, als das sie klettert und ernährt sich lieber von Mäusen vom Boden als von Vögeln. Vögel kommen eher selten als Nahrung vor, genauso wie Kaninchen, Eidechsen, Insekten und Frösche.
Falls du noch mehr darüber wissen möchtest, dann klick einfach die Links an die ich im Text eingepflegt habe oder besuch einfach mal das Wildkatzendorf in Hütchenroda. Es ist wirklich zu empfehlen. Vorallem knn man mit Kindern noch einen kleinen Wanderweg mit Kletterpark einbauen. Wenn man gegen 17 Uhr kommt, kann man auch bei der abendlichen Fütterung der Luchse zugucken. Die Tierpfleger sind sehr nett und beantworten jede Frage.
Und als kleiner Tipp für Geocacher, ein Multicache ist ebenfalls versteckt, aber keine Angst, dieser ist gut währenddessen mit den Kindern zu lösen. Am schönsten fanden wir aber den Cache direkt am Eingang des Dorfes. Den kannten scheinbar selbst die jungen Mitarbeiter noch nicht.
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