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Einschulung August 2025 Teil 2

Doris von https://mindful-mental-haven.com/ frug mich, wie man sein Kind auf die neue Zeit vorbereiten kann. Ich musste tatsächlich erst einmal reichlich überlegen, was ich hier antworten kann. Denn tatsächlich machen wir gar nicht so wirklich viel für die Schule.

Damals 1992

Ich kann mich erinnern, dass es zu meiner Zeit - ich bin 1992 in die Schule gekommen - noch so war, dass wenn man die Schuleingangsuntersuchung nicht zufriedenstellend geschafft hat, in die Vorschule musste. Das war damals ein komplettes Jahr. 
Meine beste Freundin hat dies damals getroffen. Sie wurde, soweit ich mich erinnern kann, noch als zu hibbelig und unkonzentriert eingestuft. Somit kam ich in die 1. Klasse und sie musste in die Vorschule, quasi Klasse 0.

Fragt mich nicht, was die Kinder dort 1 Jahr lang gemacht haben, es war leider auch das Ende unserer so guten Freundschaft. Da trauere ich manchmal heute noch nach. Damals habe ich das nicht wirklich verstanden. 

Vorschule

Aktuell bin ich ganz zufrieden wie die Vorschulzeit bei uns abläuft. Ich vermute aber, dass das regional anders von statten geht. Aber ich kann gerne mal berichten, wie das bei uns so geregelt ist:

Meine Kinder gehen/gingen auf einen katholischen Kindergarten. Die Kinder haben im letzten Kindergartengartenjahr anstelle des Mittagsschlafs Vorschule. Sie malen, singen, basteln, üben den Kalender, spielen Schach und bringen ihnen jeden Tag ein anderes Thema spielerisch bei. Mir sind da tatsächlich schon viele Fortschritte aufgefallen. Mein kleiner zeigt uns manchmal zuhause, was sie heute wieder in der Vorschule gemacht haben. Manchmal singt er, ein anderes Mal klatscht er Wörter und auch seine Aussprache hat sich schon verbessert. 

Gleichzeitig ist bereits im Herbst eine Lehrerin aus der Grundschule bei uns im Kindergarten vorbei gekommen und hat schon mal geguckt, wer denn die Kinder sind die in die Schule kommen und hat sich ihnen genauso als mögliche neue Lehrerin vorgestellt. 

DIY Zuckertüte

Letzte Woche war es dann soweit, dass der kleine Mann seine 1. Vorschulunterrichtsstunde in der Grundschule hatte. Was genau sie dort gemacht haben, kann ich gar nicht sagen, da er keine Unterlagen mit nach Hause gebracht hat. Er erzählte nur immer wieder etwas von einem Faultier. Wer weiß, vielleicht bringt er am Ende doch noch irgendwelche Blätter mit nach Hause, wo man mal gucken kann. Diese Vorschulstunden sind alle paar Wochen mal. Insgesamt 6 Stück, aufgeteilt bis Mitte Juni.

So lernt er wenigstens schon mal ein paar Lehrer kennen, seine neuen Schulkameraden und wie es sich so anfühlt mal in einer Schule zu sitzen.

Du siehst, dass das bei uns ziemlich gut geregelt ist und die Kinder jede Menge Möglichkeiten haben, sich mit diesem neuen Abschnitt auseinander zu setzen.

Training zuhause?

Wenn er dann zuhause fragt, ob wir irgendwas miteinander schreiben können oder wenn er sich selbst mal wieder ein paar Mathe Aufgaben stellt, dann machen wir natürlich mit. Er gibt sich beim rechnen sowieso nicht mehr mit den Zahlen bis 20 zufrieden. Da kommt schnell mal: was ist 50+50? Nur beim Aufschreiben hapert es dann manchmal noch. Manchmal frage ich mich, ob er sich dann in der Schule langweilen wird? Aber alleine bei der Schrift, vor allem der schulischen Schönschrift, wird er wohl noch einiges zu lernen haben. Mal gucken, wie das so wird. 
Zwingen tun wir ihn aber nicht. Anfangs dachten wir: ohje die anderen Kinder können schon ihren Namen schreiben, nur unserer nicht. Da haben wir tatsächlich etwas gelockt und immer wieder geübt damit er wenigstens seine Kurzform schreiben konnte. Mittlerweile kann er seinen ganzen Vornamen ohne Probleme schreiben. Somit war die ganze Aufregung umsonst. Die Kids zeigen ihr Interesse in der Regel von ganz alleine. Manchmal reicht auch ein kleiner Anstubser von wegen: Komm unterschreib mal auf der Karte! Oder möchtest du mal deinen Namen schreiben üben? Das reicht meistens schon.

Schwimmkurs

Außerdem begrüße ich den Schwimmkurs im Kindergarten. Mein kleiner Mann besucht nun zum 2. Mal das Seepferdchentraining. Davon hatte ich bereits im letzten Jahr schon mal geschrieben. In der letzten Kita Gruppe gehen die Kinder immer zum Schwimmkurs. Manche Kinder, so wie meiner, haben sogar das Glück diesen 2 Mal besuchen zu können.
Luna konnte damals nur 1x, hat es aber in diesem Anlauf gleich geschafft. 

Manche Kinder sind im 1. Anlauf einfach noch nicht so weit, oder noch zu jung, deshalb haben sie oftmals das Glück. es einfach nochmal zu versuchen. Unser kleiner Mann hatte nach dem Schwimmkurs sofort den Schalter umgelegt und auf einmal sprang er ins Wasser und tauchte, aber beim Kurs war das noch wie eine Blockade. Egal, diesmal wird es besser - bestimmt!

Ich finde es wichtig, dass Kinder schwimmen können. Und finde es toll, dass ich dafür nicht extra selber jede Woche ins Schwimmbad fahren muss. Außerdem lernt man doch lieber mit seinen Freunden, als mit Unbekannten.
Durch das vorhandene Seepferdchen konnte Luna in der 3. Klasse direkt mit dem Schwimmabzeichen weiter machen.

Du hast richtig gehört! In der 3. Klasse ist Schwimmen noch ein Unterrichtsfach an unserer Grundschule. Luna hat ihren Schwimmausweis und durch unsere Eigeninitiative sogar das Silber-Abzeichen bestanden. Nun brauche ich bei ihr theoretisch wirklich keine Angst mehr haben und kann sie auch mal unbeobachtet am Wasser lassen. 

Selbständigkeit oder Mutti-Taxi?

Ich muss aber dazu sagen, dass wir da wirklich gesegnet sind mit einer solch tollen Kita und Grundschule. Es mag auch dort nicht immer alles perfekt laufen, aber schon Luna ist dadurch mega selbstständig geworden. Wir haben das Mutti-Taxi zur 3. Klasse mehrheitlich weggelassen (sie fuhr dann mit dem Fahrrad) und ab da mussten die Kinder den Weg von der Grundschule zur Kita auch alleine laufen.

Ja, ich fahre jeden Tag automatisch an der Grundschule vorbei, aber ich habe dann oftmals nur noch am Fußgängerüberweg gewunken und dadurch gesehen, ob sie mit dem Rad an der Schule angekommen ist. Als ich dann im Sommer selbst mit dem Rad gefahren bin, sind wir auch teilweise zusammen gefahren. Aber für sie war es toll, mit ihren Freundinnen zusammen zur Schule zu fahren. 

Man muss eben auch loslassen können. Ja, auch ich habe als Mutti immer Angst, dass was passieren könnte. Ich hatte Angst, dass sie jemand am Fußgängerüberweg übersehen könnte, dass sie jemand in ein Auto einsackt oder das sonst was passiert. Diese Angst wird wohl nie weggehen. Aber in Watte kann ich sie auch nicht packen. Sie muss ihre Erfahrungen machen und sie muss ihren Weg gehen. Und das Gleiche werden wir auch mit unserem kleinen Mann machen. Anfangs bin ich natürlich noch dabei, aber irgendwann wird er auch seinen Weg gehen.


In diesem Sinne

Liebe Grüße
Sabina


Falls du noch einmal bei unserer weiteren Planungen zur Einschulung nachlesen möchtest: 

Einschulung August 2025 

Unser neuer Schulranzen

Kommentare

  1. Jeden Tag Vorschule in der Kita? Wow, ich bin offiziell neidisch.
    In der Kita meiner Tochter sind die Vorschüler in 2 Gruppen eingeteilt. Die einen haben dienstags Vorschule, die anderen donnerstags. - Und es fällt oft genug aus, weil die Erzieherinnen krank sind. Oder ein Feiertag. Oder Fastnacht.
    Die Gruppe meiner Tochter war einmal auf dem Grundschulgelände (nicht da, wo die Klassenräume sind wohlgemerkt), um etwas zu basteln.
    Und Schwimm-Unterricht in der Kita - ich glaube, wenn ich befreundeten Müttern davon erzähle, dann können die das nicht glauben.
    Meine Tochter geht einmal die Woche zur Ergotherapie. Seitdem malt sie, die Stifthaltung hat sich wesentlich verbessert. In der Kita sagen die Erzieherinnen, wenn das Kind nicht will, wird es nicht gezwungen.
    Ganz ehrlich, wie sollen die Kinder denn schreiben lernen, wenn sie vor der Einschulung noch nicht mal einen Stift in der Hand gehalten haben?
    Letztes Jahr waren andere Erzieherinnen in der Kita (extrem hohe Fluktuation). Die Vorschüler haben Ausflüge unternommen, z.B. haben sie beim Bäcker Kekse gebacken.
    Dieses Jahr: Fehlanzeige. Aber zumindest benutzen die Kinder die Mäppchen, die wir Eltern für die Vorschule angeschafft haben. Meine Tochter kann jetzt ihren Namen in Groß-Buchstaben schreiben. Inzwischen ist auch das „S“ richtig herum.
    Aber die Kinder sind immer nur im Kita-Gebäude. Egal ob „normale“ Kita oder Vorschul-Programm. Kommen gar nicht mehr raus. Wie bei Corona. Echt schade.

    Gruß
    Silke F.

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    1. Tut mir leid sowas zu hören, aber das ist auch der Grund warum ich mich immer wieder gegen eine Kita mit diesem "freien Konzept" entscheiden würde. Wir haben bei uns in der Stadt die angeblich beste Kita Deutschlands von 2023. Ich würde mein Kind dort niemals freiwillig hin schicken. Ich finde das Konzept: "Wenn es nicht möchte, dann muss es auch nicht!" total verkehrt. Später im Leben sind die Kinder auch nicht bei "wünsch dir was". Und den Kindern ein paar Werte und Richtlinien mitzugeben, finde ich nicht verkehrt.
      Bei uns in der Kita wird es so gelebt: Die Kinder setzen sich nach dem Morgenkreis zusammen und Basteln zum Beispiel etwas gemeinsam. Keine Lust, gibt es nicht, denn alle machen das jetzt! Jeder natürlich im Rahmen seiner Möglichkeiten, aber ausprobiert und ein Ergebnis erzielen, sollen sie alle. Wenn sie dann meinen, dass sie fertig sind, das ist das auch in Ordnung, aber man hat mal was neues ausprobiert oder gefestigt. Und die Vorschule in der Kita dauert jetzt auch nicht ewig, vielleicht mal eine Stunde, solange wie die anderen Kinder noch Mittagsschlaf machen.
      Mit Krankheitsausfällen haben wir hier leider auch immer mal wieder zu kämpfen.

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    2. Ich muss mich korrigieren. Mehr zufällig habe ich erfahren, dass die Vorschüler einmal die Woche in der benachbarten Grundschule basteln. Aber nur je eine der beiden Gruppen blockweise. Die Gruppe meiner Tochter soll dann nach den Osterferien bis zu den Sommerferien dran sein.
      Und angeblich ist auch ein Besuch bei der Feuerwehr geplant.
      Info an die Eltern? Fehlanzeige.
      Letztes Jahr gab es Monate im Voraus einen Plan, wann welcher Ausflug anstand.
      Ach ja, es kommt auch eine Vorlese-Oma in die Kita. Von der meine Tochter eigentlich noch nie erzählt hat. Obwohl sie da lt. Aussage meiner Gesprächspartnerin immer vorne mit dabei sei.
      Also es wird doch etwas mehr angeboten, als ich gedacht habe. Bzw. werden die Eltern nicht wirklich informiert.
      Vor Jahren bekamen wir eher zufällig den Kita-Ordner mit heim. Um darin in einem Bericht (wie immer in der Kita ohne Datum *grummel*) nachlesen zu können, dass unsere damals in der Kita extrem zurückhaltende und schreckhafte Tochter (für sie war das in der Kita einfach alles zuviel, die vielen Kinder, die Lautstärke, insgesamt die vielen Menschen), mit auf einem Ausflug der Vorschüler war.
      Dass sie sich praktisch reingedrängelt hat und mitgenommen werden wollte.
      Das wäre doch mal etwas gewesen, dass uns die Erzieherinnen damals mit Stolz hätten erzählen können. Darüber hätte ich mich so gefreut. Und hätte gewusst, dass sowas möglich ist. Dass meine Tochter doch aus sich herausgehen kann. Das hätte mir richtig viel gebracht, wenn ich das damals gewusst hätte.
      Ich konnte noch nicht einmal mit meinem dann vorhandenen Wissen nachhaken, weil nicht nur das Datum fehlte, sondern auch der Name der Erzieherin, die den Bericht mit Bild geschrieben hatte.
      Ich bin (auch aus vielen anderen Gründen) einfach nur froh, wenn sie mit der Einschulung aus dieser Kita rauskommt.
      Dann stellen sich natürlich andere Herausforderungen. Auch, was die Betreuung angeht, die wir dann zusätzlich stemmen müssen. Aber zumindest muss ich mich nicht mehr mit der Kita herumschlagen…
      Gruß
      Silke F.

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    3. Ach je, das klingt wirklich nach einem großen Durcheinander. Ich habe demnächst mein letztes Entwicklungsgespräch in der Kita. Das wird bei uns jedes Jahr gemacht. Spätestens da sollte man eigentlich alles wichtige über sein Kind erfahren. Aber es klingt bei dir so, als ob dies auch nicht geschieht?
      Sehr schade.
      Vielleicht wird es dann ab August wirklich einfacher für euch. Die Betreuung findet dann nachmittags zuhause statt oder kommt sie in einen Schulhort?

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  2. Ja ich dachte mir nach all den Jahren wird es mal Zeit für einen Faschings-Ohrwurm :D Ich kenne das Lied auch erst seit Mitte Januar, da hab ich es auf Instagram zum ersten Mal gehört. Eine Freundin von mir meinte, sie kennt das schon ein paar Monate länger, da ihre Tochter das hört *lach*. Es is halt auch einfach ein lustiges Lied.

    Ich kann mich gar nicht mehr so genau an früher erinnern, ich kam aber direkt in die 1. Klasse und auch die anderen Kinder die ich so aus der Nachbarschaft kannte. Also war wohl keiner von ihnen in der Vorschule :D
    Einen Schwimmkurs hab ich als Kind nie gemacht, weder im Kindergarten noch in der Grundschule. Ich hab dann das Seepferdchen mal so im Freibad gemacht, mir war der Druck in der Schule vor den anderen einfach zu hoch.
    Meine Oma hat mich immer in die Grundschule gebracht, mit mir hinten auf dem Fahrrad drauf, das fand ich schön. Als ich dann selber Fahrrad fahren konnte, hat sie mich weiterhin begleitet. Hab damals auch nicht so weit von daheim die Schule besucht, das waren vielleicht 1km :D Aber sie wollte gerne mit, weil es eben eh nicht so weit weg war.

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